Dresdner Sprint-Serie und weitere Orientierungsläufe

30. Juli 2020

Knapp 100 Teilnehmer starteten in der Ferienzeit beim vierten Lauf der Dresdner Sprint-OL-Serie im Industriegelände am Mittwochabend. Neben zahlreichen Dresdnern gab es sogar Startende aus Werdau, Chemnitz, Jena und dem tschechischen Novy Bor. Dabei wurde das neue begleitete Kinder-OL-Angebot sehr gut angenommen.

Wenn über mehrere Wochen die Kindertagesstätten für den Großteil der Bevölkerung geschlossen sind und den Kindern in der näheren Umgebung die Decke quasi auf den Kopf fällt, überlegt man fast zwangsläufig was man irgendwie (rechtskonform) auf die Beine stellen kann. Daraus resultierte u.a. an zwei Tagen ein OL-Angebot für Kinder aller Altersklassen im Dresdner Hecht. Konkret wurde einfach eine gut sichtbare Anzahl von Posten in einem Hinterhof samt Start- und Zielstation verteilt. Das Ergebnis war (ähnlich wie bei der Sportmesse in Dresden, wo wir seit Jahren genau dasselbe Prinzip durchführen), dass dort über einen längeren Zeitraum versucht wurde eine Bestzeit nach der nächsten aufzustellen.

Mit dieser Erfahrung gab es nun beim Sprint-OL das Angebot der begleiteten Kinderstrecke, wo praktisch Kinder ab 2 Jahren die sehr einfachen Postenstandorte in Begleitung abliefen. Aus meiner Sicht ging das Prinzip auf – alle Teilnehmer hatten sichtlich Spaß.

Für alle Größeren gab es eine kurze (1,8 km) und ein lange Bahn (2,8 km). Ein wesentliches Element des Sprints waren die Routenwahlen. Die Analyse der Streckenlängen ergab folgende Unterschiede (durch Anklicken vergrößern):

Verbindung 3-4Verbindung 5-6Verbindung 9-10Verbindung 12-13

Posten 3-4: nördlich 254 m, südlich 276 m

Posten 5-6: westlich 813 m, östlich 823 m

Posten 9-10: nördlich 597 m, südlich 622 m

Posten 12-13: obere Straße 692 m, untere Straße 659 m

Alle Bahnen führten durch das Gelände der Zeitenströmung, wo nicht wenige Teilnehmer sichtlich beeindruckt vor einem großen Wasserfall standen. Weiterhin ging es über den Sportplatz der Sportfreunde 01, vorbei an den unterschiedlichsten Proberäumen und Firmen.

Trotz der vorhergehenden Absprache mit den unterschiedlichsten Besitzern hatte ich einen Kontrollpunkt offensichtlich auf einen privaten Parkplatz gesetzt, so dass der Posten gleich am Anfang kurzerhand von der nordwestliche Zaunecke auf die südöstliche Hausecke gesetzt wurde (Posten 8 lange Bahn). Da die Bedingungen für fast alle Läufer gleich waren, habe ich den Posten dort belassen. Es ist zwar nicht optimal. Bei einer (für die meisten Teilnehmer) kostenfreien Sprintserie sehe ich so etwas aber als verkraftbar an – am Ende waren nur 14 Posten draußen und jeder Läufer ist am versetzten Posten direkt vorbeigekommen.

Den Großteil der Arbeit für den Sprint hat Katja gemacht. Neben der Kartenaufnahme schickte Sie auch die Läufer auf ihre Strecken. Die Auswertung machten Diethard und auch Friedmar, Wieland druckte die Karten. Mir blieb die Aufgabe im Hintergrund zu organisieren, die Bahnen zu legen, das Layout der Karte zu finalisieren, die Endabnahme durchzuführen und vor Ort die Kinderbahnen unterstützend zu betreuen.

Danke für das zahlreiche Kommen und die interne und externe Unterstützung.

Ergebnisse      Zwischenzeiten       Karte Kinderbahn      Karte kurze Bahn      Karte lange Bahn

StartKatja am StartFriedmar am Ziel

 

Selbst habe ich in den vergangenen Wochen wieder an den unterschiedlichsten Orientierungsläufen teilgenommen.

Los ging es mit den Görlitzer-OL-Tagen, welche am Berzdorfer See stattfanden. Da ich an das ehemalige Braunkohleabbaugelände nicht so die besten Erinnerungen habe, hatte ich lediglich eine offene Bahn gemeldet. In Verbindung mit den sehr heißen Temperaturen war das für mich genau die richtige Entscheidung, so dass es nach dem Lauf direkt wenige Hundert Meter weiter in den See ging. Beeindruckt war ich einmal mehr von der historischen Altstadt, in der wir nächtigten. Das internationale Flair am Strand des Berzdorfers Sees hätte ich auch nicht erwartet. In Anbetracht des klaren Wassers sowie des umfangreichen Angebotes konnte ich aber nachvollziehen warum neben den deutschen Badenden auch zahlreiche polnische, tschechische und weitere europäische und nicht-europäische Gäste zugegen waren.

Berzdorfer See

Der nächste Wettkampf war die Radebeuler Saisoneröffnung in Falkenau. Die Karte habe ich noch zu meinen Zeiten bei Planeta selbst mit aufgenommen. Daher wusste ich was mich erwartet. Die Bahnlegung war leider sehr stark auf die läuferische Komponente ausgerichtet. Ansonsten war es ein schöner Lauf und Tag mit einem Angebot für die gesamte Familie. Da es nicht übermäßig warm war, trauten sich nur die Hartgesottenen in das recht kalter Wasser des Freiluftbades.

Bad Falkenau

Ein echtes Highlight war wieder mal die Teilnahme am tschechischen Wettkampf Rumcajsovy míle. Das letzte Mal war ich mit Fred zur Berichterstattung über das Weltcup-Finale 2018 in der Gegend. Zum Wettkampf hat Wieland einen umfangreichen und schönen Artikel geschrieben. Für mich war es ein Familienausflug mit Übernachtung in einem Schloss gegenüber einer bekannten tschechischen Brauerei. Aufgrund des geringen Trainingsumfanges war ich selbst erstaunt wie weit vorn ich in der Ergebnisliste platziert war. Vor allem beim Felssprint konnte ich meine Stärken ausspielen. Vermutlich liegt das an den unzähligen Trainingsstunden in den unterschiedlichsten Felsgebieten seit der frühesten Jugend. Im Gegensatz dazu waren die Routenwahlentscheidungen auf der ersten und dritten Etappe eher mangelhaft. Es gibt also noch Luft nach oben…

Wettkampfzentrum Tschechien

Bericht Wieland