Deutsche und europäische Orientierungsläufe

13. September 2020

Zahlreiche Trainingseinheiten und Wettkämpfe im In- und Ausland kennzeichneten die vergangenen Wochen. Highlights waren einmal mehr die Läufe in Tschechien aber auch in Thüringen. Auch die Planungen für die SAXBO am 17./18.10.2020 laufen auf Hochtouren.

Da ich in den vergangenen Wochen nicht wenige Anfragen zum Planungsstand der SAXBO erhalten habe, anbei kurz die Informationslage zum heutigen Tag: Aktuell wird noch auf die Genehmigung des Gesundheitsamtes gewartet. Sobald diese vorliegt, wird die Ausschreibung, die in der Warteschlange bereitsteht, veröffentlicht. Am Zeitplan 17./18.10.2020 hat sich nichts geändert.

Sobald die Freigabe erfolgt ist, wird umgehend eine Nachricht auf o-sport.de bzw. der Homepage der Veranstaltung eingestellt. Ich hoffe, dass die erneute politische und mediale Herangehensweise dort nicht zur Absage führt (Laut RKI Anzahl Tests in Deutschland KW 30: ca. 572 000, KW 35: ca. 1,1 Mio).

SAXBO 2020

Von meiner Seite ging es im August quer durch Europa. Da den Mitbürgern der meisten europäischen Länder mitgeteilt wurde, dass diese ihren Urlaub lieber in der Heimat verbringen sollen, waren die jeweils ausgesuchten Orte nicht selten frei von jeglichen ausländischen Touristen. So konnte man sich ganz entspannt mit entsprechendem Abstand, natürlich nach den jeweils geltenden Regeln, durch Europa bewegen. Mehrere Bergmassive, ein Meer, große Seen und die unterschiedlichsten Sprachen waren dabei.

Berg

In Bezug auf den Orientierungslauf wurde Ende August ein Stopp beim 3-Etappen-OL nahe Turnov / Tschechien gemacht. In diesem Jahr habe ich es irgendwie wieder in die Startliste geschafft (nach 3 Minuten waren sämtliche Plätze vergeben). Aufgrund des Meldezeitpunktes (früh 6.30 Uhr) bin ich irgendwie auf die grandiose Idee gekommen H21A zu melden. Die erste Etappe (ein physisch anspruchsvoller Sprint) habe ich trotz der unzähligen Höhenmeter und der hohen Temperaturen noch gut überstanden. Tags darauf ging es dann intensiver durch die geliebten Felsen – ebenfalls mit nicht wenigen Höhenmetern und mit einem guten Flow. Am dritten Tag war dann physisch (und damit auch technisch) nur noch die absolute Basis abrufbar, so dass das inzwischen schon tägliche Bad im Fluss Jizera das Highlight des Tages war. Trotzdem war der Wettkampf für mich und wohl auch die mehr als 1200 Teilnehmer wieder mal ein absolutes Erlebnis.

WK CZ Turnov

Am darauffolgenden Wochenende ging es dann in MTB-O-Manier quer durch die Sächsische Schweiz.

Radfahren Sächsische Schweiz

Zum Landesranglistenlauf im sächsischen Hartha Anfang September war die Streckenlänge dann für nicht wenige Starter wohl etwas zu lang. Nach den Torturen die Wochen zuvor und dem fehlenden Kinder-OL habe ich in der H35 am Anfang und in der Mitte noch ein paar Posten mit dem Nachwuchs geholt und bin dann ganz entspannt das Rennen zu Ende gelaufen.

Tharandter Wald

Mit einem lachenden und einem weinenden Auge folgte in den vergangenen Tagen die Teilnahme an den Thüringer Meisterschaften und einem Landesranglistenlauf in Thüringen. Lachend daher, da das Gelände einfach grandios, abwechslungsreich und teilweise richtig atemberaubend war. Auch die Bahnen waren fordernd gelegt. Zur Meisterschaft im Thüringer Wald ging es zwei Verbindungen ganz oben auf einem Kamm entlang. Auf einem Wiesenabschnitt konnte man wohl um die 20 Kilometer in das Land schauen, so dass man sich am liebsten kurz hingesetzt und den Moment genossen hätte. Auch der darauffolgende Tag mit Wettkampfzentrum in Trockenborn-Wolfersdorf (24h 2019) bot wieder einen abwechslungsreichen und fordernden Wettkampf. Die zahlreichen idyllischen Täler, Burgen, historischen Häuser sowie die kulturellen Angebote in Städten wie Weimar sind ein weiterer Grund öfters ins benachbarte Bundesland zu reisen.

Thüringer Meisterschaft

Ein weinendes Auge daher, da am Samstag 67 Teilnehmer und am Sonntag 107 Teilnehmer beim Orientierungslauf gemeldet hatten. Zieht man dort die Starter aus anderen Bundesländern ab, dann sieht es aktuell wohl nicht gut für den Orientierungssport in Thüringen aus. Bei so grandiosen Rahmenbedingungen und aus meiner Sicht einer sportbegeisterten Bevölkerung (Stichworte z.B. Rennsteiglauf, Biathlon in Oberhof) ist das doppelt schade (und für mich nicht wirklich nachvollziehbar). Die Hintergründe für die Entwicklung in Thüringen sind mir aktuell nicht bekannt.

Wer auch in den Genuss des Geländes der Thüringer Meisterschaft kommen möchte sowie Trainingseinheiten samt komplett überarbeiteter Karte plant, kann sich direkt an Jens Rathmann (Jens(at)jeraco.de) wenden. Nicht weit von der Karte entfernt befindet sich eine echte Thüringer Berghütte, welche bewirtschaftet wird. Wenn ich an vergangene Trainingslager in Europa und Deutschland denke, dann ist dieses Angebot aus meiner Sicht absolut ebenbürtig. Bis heute kann ich mich an die anspruchsvollen Trainingslager als Nachwuchskader in Tambach-Dietharz gleich um die Ecke erinnern.

Jahnhütte

Für die kommenden Wochen steht dann noch die ein oder andere Orientierungssportveranstaltung an. Nachdem die ganz kleinen Kinder auch beim OL aufgrund der Corona-Geschichte nicht mehr teilnehmen dürfen, plane ich parallel dazu für den privaten Zweck die Anschaffung einer eigenen SI-Ausstattung inklusive Postenausrüstung. Dann muss ich in Zukunft nicht mehr im Nachgang oder während meines Wettkampfes mit dem Nachwuchs die Posten ablaufen, sondern kann diese gleich im Umkreis selbstständig platzieren.

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