Aktueller Schlusspunkt

29. November 2020

In den vergangenen Wochen und Monaten wurde ich oft gefragt, warum Fred und ich denn nach so vielen Jahren die Betreuung des Bereiches Öffentlichkeitsarbeit im Orientierungssport in Deutschland abgeben. Die Antwort ist ganz einfach: Wir sind in vielerlei Hinsicht fertig. Als letzten Meilenstein wurden nun mehr als 400 historische Dokumente der letzten Jahrzehnte digitalisiert und veröffentlicht.

In einem vergangenen Artikel habe ich schon eine Zusammenfassung unserer Tätigkeiten gegeben sowie die Ziele und die genaue Umsetzung dargelegt. Alles was es aus unserer Sicht im Bereich Öffentlichkeitsarbeit Orientierungssport Deutschland zu entwickeln galt, haben wir (oft gemeinsam mit zahlreichen Mitstreitern) gemacht. Nun bleiben dort vor allem die Durchlaufposten übrig, was mich persönlich aufgrund der vorhandenen Rahmenbedingungen zur Zeit weniger reizt. Auch warten neue Herausforderungen, denen ich mich intensiv widmen möchte. Selbstverständlich wurde die letzten Monate alles versucht, um die Lücke möglichst klein zu halten. Für eine kontinuierliche Arbeit bestand schon in der Vergangenheit das Ziel Teams zu bilden. Viele aktuelle Aufgaben wurden verteilt, neue Themen wurden auch besprochen. Es geht also mit der Öffentlichkeitsarbeit weiter, auch wenn der Posten des Verantwortlichen im Technischen Komitee (TK) oder im Deutschen Orientierungssport-Verband (DOSV) zunächst nicht besetzt ist.

Ein nächster großer Schritt wäre nun auf sportpolitischer Ebene weiter an der Problematik DTB und DOSV zu arbeiten. Inhaltlich wurden auf der Homepage o-sport.de alle Karten auf den Tisch gelegt. Nun müssten sich aus meiner Sicht alle Funktionäre zusammensetzen und dann gemeinsam im Sinne des Orientierungssports in Deutschland eine zukunftsfähige Lösung erarbeiten. Aus meiner Sicht geht es so wie bisher vor allem mit Hinblick auf die Arbeit auf Bundesebene innerhalb des DTB nicht weiter. Immer mehr Posten sind vermutlich aufgrund der fehlenden Unterstützung des DTB sowie nicht vorhandener finanzieller Mittel vakant. Eine gemeinsame Strategie mit zukunftsfähigen Ansätzen konnte in den vergangenen Jahrzehnten nicht gefunden werden. Nicht umsonst wurden auf Bundesebene ein Förderverein und auch der DOSV gegründet. Die Gesamtzahl der Orientierungssportler verbleibt trotz Outdoor-Trend weiterhin seit Jahren auf einem zu geringen Niveau. Inwieweit die neue Homepage und alle anderen gestarteten Tätigkeiten auf Landes- und Vereinsebene hier zu einem Anstieg der Teilnehmerzahlen beitragen können, konnte im Jahr 2020 aufgrund der aktuellen Rahmenbedingungen nicht analysiert werden.

Im Rückblick auf das vergangene Jahrzehnt im Bereich Öffentlichkeitsarbeit haben wir viele schöne und teilweise auch anstrengende Momente in der gesamten Welt erlebt. Diverse unschöne Dinge gehörten auch dazu. Wer aber die Öffentlichkeitsarbeit macht, muss auch damit rechnen, dass es auch immer andere Meinungen gibt. Aus meiner Sicht ist das auch gut so. Letztendlich gehören das Aufzeigen der unterschiedlichsten Meinungen sowie Diskussionsprozesse zu den Eckpfeilern einer Demokratie.

Gerade in der Anfangszeit haben wir verschiedene Dinge einfach hingenommen und nicht davon berichtet. In den letzten Jahren hat sich das ein wenig geändert, was es dann aber auch zunehmend schwerer machte die Öffentlichkeitsarbeit umfassend zu betreiben.

In jedem Fall habe ich selbst auch sehr viel über uns Orientierungssportler gelernt. Gerade als Verantwortlicher für bestimmte Aufgaben ist es dabei nicht immer einfach den Spaß am Sport im Auge zu behalten. Trotz des teilweise auftretenden Tonfalls beim Austausch bestand aber niemals ein Grund zurückzutreten. Die fehlende Entlohnung und mangelnde Wertschätzung in bestimmten Momenten waren manchmal frustrierend. Letzendlich hatten wir aber Ziele, wollten diese erreichen und haben das trotz der Rahmenbedingungen auch geschafft.

Einer bzw. einem möglichen Nachfolgenden steht von unserer Seite ein umfangreicher Fundus an Materialien und Equipment zur Verfügung. Auch sonst können wir einen funktionierenden und aktuellen Bereich übergeben.

Mit der Neubesetzung bleibt nun auch genügend Freiraum für alle diejenigen, welche etwas in der Vergangenheit vermisst haben und sich neue Impulse wünschen.

Ich nehme nun 2021 erstmal eine Auszeit vom großen Geschehen im Orientierungssport und werde mich einfach nur als Teilnehmer daran beteiligen. Die Seite bleibt daher bis zum Start neuer organisatorischer Tätigkeiten auf diesem Stand.

Ob es 2022 lohnt sich für eine Position im Deutschen Orientierungssport-Verband zu bewerben, wird die Zeit zeigen. Inwiefern von Fred und mir unter anderen Rahmenbedingungen auch in Zukunft Aktivitäten bei Weltmeisterschaften bzw. Weltcups im Orientierungssport zu erwarten sind, steht aktuell auch noch im Raum.

Bis demnächst
Daniel

Abschlussartikel Historische Unterlagen (o-sport.de)     Weg Veröffentlichung neue Homepage

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Foto: Elena Cencetti