Mission Kinder-OL

13.März 2021

Die Anzahl der Kinder-Orientierungsläufe, welche ich in den vergangenen Wochen durchgeführt habe, habe ich nicht gezählt. Ein Wert von durchschnittlich dreimal pro Woche ist wohl realistisch. Erstaunt bin ich dabei immer wieder, wie die unterschiedlichsten Interessenten (dabei vor allem Kinder), welche aus der familiären Umgebung bisher rein gar nichts mit dem Orientierungssport zu tun hatten, mich zum nächsten geplanten Kinder-OL anfragen.

Die Durchführung solcher Aktivtäten geschieht natürlich streng nach den jeweils geltenden Corona-Vorschriften. Nachdem die Tufts-Universität in den USA vier Vorerkrankungen für zwei Drittel der schweren Verläufe identifiziert hat, sehe ich es als meine Pflicht an auch einen Teil dazu beizutragen, dass die Anzahl der Fälle nicht zusätzlich steigt.

Artikel zur US-Studie (ORF)

Am Samstag ging es nun im Kreis der Familie in die Sächsische Schweiz. Wenn ich mich als OLer in diese Gegend begebe, muss ich immer wieder an das Gespräch mit einem Ranger denken.

In der Vergangenheit hatte ich zahlreiche Termine für den Orientierungssport wahrgenommen. Dazu zählte auch ein gemeinsamer Tag in der Sächsischen Schweiz mit eben jenem Ranger. Im Rahmen des Gespräches kamen wir auch auf das Thema Bodenverdichtung in Folge der Nutzung von Harvestern und anderem schweren Gerät zu sprechen. Analog zu mir war er der Meinung, dass gerade in Naturschutzgebieten vor allem mit Pferden und anderen naturnahen Mitteln gearbeitet werden sollte. Leider ist das wohl bis heute aus den unterschiedlichsten Gründen kaum oder gar nicht der Fall. Ein Ausschluss anderer Waldbenutzer mit weit weniger großen Auswirkungen auf den Nationalpark in genau definierten Bereichen war auch für Ihn in Verbindung mit dem eigenen Vorgehen schwer zu vermitteln. Für den Orientierungslauf gibt es glücklicherweise immer mal wieder Ausnahmen bzw. Sonderregelungen, um ab und zu mal ein Training oder Wettkampf in bestimmten Gegenden auszurichten.

Unabhängig davon war es an der Zeit auch dort mal in einem kleinen, zulässigen Bereich einen Kinder-OL zu machen und die eine oder andere Bestzeit zu setzen.

Bild 1Bild 2

Auf dem Weg zurück aus der Sächsischen Schweiz bin ich quer durch Dresden gefahren. Dabei habe ich viele Menschen unterschiedlichen Alters gesehen, welche friedlich mit den vorgeschriebenen Masken durch die Stadt liefen. Zumindest einige davon waren offensichtlich auf dem Weg zu einer verbotenen Querdenker-Demo bzw. zu angemeldeten Demonstrationen. Die Anzahl der wahrgenommenen Polizeikräfte überschritt dabei gefühlt jegliches bisher mir bekanntes Aufgebot von Dynamo-Fußballspielen und sonstigen Demonstrationen in der Stadt Dresden. In den sozialen Netzwerken bzw. bei Kontakten habe ich dazu folgende Bilder gefunden.

Bild 1

Bild 2Bild 3

Der MDR berichtete dazu ebenfalls über die Homepage.

Artikel MDR

Parallel dazu hatte offensichtlich irgendjemand Zeitungen vom „Demokratischen Widerstand“ in die Briefkästen unseres Hauses verteilt. In diesem Blatt konnte ich dann lesen, dass alleine heute deutschlandweit Demonstrationen an 30 verschiedenen Orten (u.a. in jeder Landeshauptstadt) geplant waren.

Nach der Ankunft habe ich dann die aktuelle Kolumne von Jan Fleischhauer zur Kenntnis genommen. Darin schreibt Fleischhauer u.a. über den Chef des Bundeskanzleramts Helge Braun: "Als Braun im Fernsehen auf das Versagen bei der digitalen Nachverfolgung von Infektionen angesprochen wurde, antwortete er nur matt, er verstehe nicht, warum der Staat alles anbieten müsse. Das sagt der Mann, der gleichzeitig nichts dabei findet, Kindern vorzuschreiben, wie viele Freunde sie noch sehen dürfen."

Artikel Focus

Ich bin gespannt, wie es weitergeht. Mir kommt aus Gesprächen rein subjektiv der Eindruck auf, dass immer weniger Menschen bereit sind dem aktuell eingeschlagenen Kurs der Regierung bedingungslos zu folgen.

Inwieweit das bisherige Angebot von meiner Seite ausgebaut wird, hängt vom weiteren Bedarf und der Politik auf allen Ebenen gegenüber Kindern ab.

Nachtrag: Über Reitschuster.de wurde mir ein Beispielvideo mit dem Interview eines Arztes im Rahmen einer weiteren Demonstration am 13.März zugespielt.