Saisonstart im OL

18. März 2017

Mit den Deutschen Bestenkämpfen im Nacht-Orientierungslauf in Melchow beginnt heute offiziell die nationale Saison. Die Skier wurden schon vor einigen Wochen gegen Skiroller getauscht. Beim OL bedeutet der Saisonstart nun wieder die Konzentration auf die immer wiederkehrenden Arbeiten.

Beim Presseteam von orientierungslauf.de wird jeden Winter eine Analyse der vergangenen Aktivitäten inklusive des Abgleiches der seinerzeit gesteckten Ziele durchgeführt. Gleichfalls wird die kommende OL-Saison geplant.

Selbstkritisch wurde analysiert, dass alle überschaubaren Ziele bzw. diejenigen, welche eine unmittelbare Auswirkung auf das Tagesgeschäft hatten, erreicht wurden. Umfangreichere Ziele mit mehreren involvierten Personen / Bereichen stehen noch auf der Agenda. Das sind die gemeinsame OL-Homepage aller Orientierungssportarten, ein OL-Video sowie die Zusammenarbeit mit einer renommierten Laufzeitung. Bei diesen Punkten gibt es leider externe Faktoren, welche aktuell die gewünschte zielgerichtete Umsetzung nicht ermöglichen.

Trotz sonstiger hoher Belastung der ehrenamtlichen Mitarbeiter im Presseteam, konnten im letzten Jahr alle relevanten Veranstaltungen auf den unterschiedlichen Medien bedient werden. Dies betraf sowohl die nationalen als auch die internationalen Ereignisse im Orientierungssport. Vorteilhaft sind hier der Einsatz unterschiedlicher Geräte sowie standardisierter Abläufe. So können Artikel beispielsweise auch mal in 2 Minuten via Tablet beim Warten auf einem Flughafen eingestellt werden. Von den Ausrichtern von Bundeswettkämpfen würde ich mir noch mehr Zuarbeit wünschen (Stichwort Wettkampfvorschau auf orientierungslauf.de). Letztendlich ist das eine Plattform für den Ausrichter.

Im Jahr 2017 wird das Bedienen aller Weltcups im OL eine Herausforderung. Gesetzt sind aktuell die WM sowie das Weltcup-Finale in der Schweiz. Da nun Sport1 die Rechte von den World Games 2017 (mit OL) erworben hat, bleibt abzuwarten, ob dort noch Aktivitäten zu planen sind. Beim Sponsoring habe ich entsprechend der Wünsche des Kaders die Ausrichtung rein auf den Förderverein verlagert und somit Sponsorenverträge auslaufen lassen. Das entsprechende Equipment bzw. die Gelder stehen dem Kader damit nicht mehr zur Verfügung. Bei OMaps sind wir inzwischen bei fast 2100 Karten angelangt.

Die erste übergreifende Aktivität dieses Jahr war wieder die Outdoor-Messe Aktiv und Vital in Dresden, bei der mein Vater federführend die gesamte Organisation übernommen hatte. An insgesamt 3 Tagen hat er mit Freiwilligen aus den Dresdner Vereinen den Orientierungslauf vorgestellt und zum Mitmachen animiert.

Aus Sicht eines Sportlers ist es aktuell grandios entspannte Trainingseinheiten mit Geschäftsterminen verbinden zu können. Das unterschiedliche Sportequipment war die letzten Wochen und Monate der ständige Begleiter. Gerne wäre ich auch zu einem Ski-Orientierungslauf gefahren. Leider gab es diverse Faktoren, die dagegen sprachen.

Aktuell beschäftigt mich beim OL immer wieder das Thema Breitensport. Dort muss ich an ein Gespräch mit einer finnischen Kollegin bei der letzten WM denken, bei dem diese mir etwas über die großen Teilnehmerzahlen beim breitensportlichen OL mitteilte. Gleichfalls habe ich noch die Bilder von überforderten Breitensportlern bei deutschen Orientierungsläufen im Gedächtnis. Da beispielsweise beim unlängst ausgetragenen OL in der Sächsischen Schweiz keine Breitensportbahn angeboten wurde, habe ich diesen Wettkampf auslassen müssen. Zur Radebeuler Saisoneröffnung bestand die Möglichkeit an offenen Bahnen zu starten. Leider gab es dort auf der mittleren Strecke auch den zweiten Posten, der für weniger gute Orientierer aus meiner Sicht nicht geeignet war und bei dem Laufzeiten zwischen 6 und 23 Minuten analysiert werden konnten. Ansonsten hat mir die Bahn gut gefallen. Es geht aus meiner Sicht also in die richtige Richtung, auch wenn wir noch nicht ganz am Ziel sind.

Auf meiner Europatournee wurden zuletzt die Niederlande sowie die dort beheimateten europäischen Institutionen genauer erkundet. Frei nach Kurt Tucholsky konnte ich dort sehen, wie weit Deutschlands Nachbar bei Themen wie alternative Energien oder der Mobilität ist. Beeindruckt haben mich die Ausführungen über Andrew Carnegie.